STI Service AG (Tochtergesellschaft)
STI Service AG (Tochtergesellschaft)
Verwaltungsrat
Präsident
Mitglied seit 2023
Projektleiter
Fahrni
Vizepräsidentin
Mitglied seit 2023
Geschäftsführerin Volkswirtschaft
BEO
Spiez
Mitglied seit 2023
Inhaberin AK
Neukomm Promotions
Matten bei Interlaken
Geschäftsführung
Geschäftsführer seit 2023
Revisionsstelle
(gewählt bis Generalversammlung 2025)| PricewaterhouseCoopers AG |
Erläuterungen zum Geschäftsjahr
Vorwort des Geschäftsführers
Die STI Service AG blickt auf ein sehr erfolgreiches zweites Geschäftsjahr zurück. Die STI Service AG konnte den Umsatz in den Bereichen Technik und Sonderfahrten mit zusätzlichen Aufträgen weiter steigern.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor für den Erhalt dieser Aufträge ist eine hohe Servicequalität. Motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende, ein gutes Dienstleistungsangebot und flexibles Handeln festigen die STI Service AG als zuverlässige Partnerin.
Jürg Lehmann,
Geschäftsführer
GrindelwaldBus
Touristische Linien
Nach dem Konkurs der Pächterin des Berghauses Bussalp zum Ende der Wintersaison 2023/2024 war die Bussalplinie während der Sommersaison in Frage gestellt. Die STI Service AG übernahm als Pächterin den Betrieb des Berghauses für die Sommersaison. Dank der Verpflichtung eines erfahrenen Gastronomen konnte ein kundenfreundlicher Restaurantbetrieb sichergestellt werden. Ende Oktober wurde der Betrieb planmässig an die Verpächterin Pro Bussalp AG zurückgegeben.
Vermehrte Schlechtwetterphasen im Herbst führten auf den touristischen Linien in Grindelwald zu einem Rückgang von 16 Prozent oder rund 22 000 Fahrgästen.
Die touristische Linie 252 über den Schallenberg erfreute sich auch im zweiten Betriebsjahr grosser Beliebtheit, mit einem leichten Rückgang der Fahrgastzahlen von lediglich zwei Prozent.
Im Dezember nahm GrindewaldBus zwei neue Busse des Typs Mercedes Intouro in Betrieb.
Der Verwaltungsrat beschäftigte sich intensiv mit dem Winterangebot auf der Bussalp. Die zunehmend schneearmen Winter haben wiederholt zu namhaften Defiziten der Bussalplinie geführt. Angesichts der wirtschaftlichen Situation entschied der Verwaltungsrat, das Winterangebot auf die Bussalp ohne fremde Unterstützung einzustellen. Dieser Beschluss stiess in Grindelwald auf Verständnis, löste aber auch Fragen aus. In Zusammenarbeit mit den wichtigen Partnern in Grindelwald wurde für die Wintersaison 2024/2025 eine Übergangslösung gefunden, welche für die STI Service AG eine spürbare Kosteneinsparung bewirken soll. Nach Ende der Wintersaison im April 2025 werden die Erfahrungen ausgewertet und die Verantwortlichen entscheiden über das weitere Vorgehen.
Sonderfahrten
Im Berichtsjahr fanden in Thun im Vergleich zu den Vorjahren weniger Grossanlässe statt, was einen Rückgang der gefahrenen Kilometer bei den Extrafahrten zur Folge hatte.
Die Nutzung des Bike-Shuttles nach Goldiwil und Heiligenschwendi entwickelte sich im Berichtsjahr erfreulich. Dank der hohen Nachfrage setzte die STI Service AG oftmals zwei Busse mit Anhängern ein. Insgesamt nutzten im Berichtsjahr 11 000 Biker den Shuttle. Wie auch die Extra- und Bahnersatzfahrten erhält der Bike-Shuttle keine Abgeltung und muss wirtschaftlich selbsttragend sein.
Die STI erbrachte im Berichtsjahr rund 335 000 Kilometer im Ersatzverkehr für die SBB, BLS, BOB und Zentralbahn. In einer Ausschreibung erhielt die STI den Zuschlag für einen Grossauftrag im Aaretal im Berichtsjahr. Für diesen Auftrag waren zeitweise bis zu 16 Busse gleichzeitig im Einsatz. Besonders gefordert war die STI am 12. August durch das Unwetter im Berner Oberland. Die STI-Busse waren fast gleichzeitig zwischen Spiez und Interlaken, Zweilütschinen und Grindelwald sowie Interlaken Ost und Meiringen im Einsatz. Der Auftrag für die Zentralbahn erstreckte sich bis Ende November und ergab eine Kilometerleistung von über 100 000 Kilometern.
Die STI stellte innerhalb kürzester Zeit eine erhebliche Mehrleistung bereit. Dies erforderte eine hohe Flexibilität aller Beteiligten. Die STI bewies erneut ihre Leistungsfähigkeit als zuverlässige Partnerin im Ersatzverkehr. Auch nach einem ungeplanten Ereignis stellt sie kurzfristig Personal und Fahrzeuge bereit, um den Reisenden die benötigte Mobilität zu gewährleisten – sei es im Aare-, Gürbe-, Simmen- oder Kandertal, in der Region Bern, im Emmental oder auch im Haslital.
Oberland Reisen
Seit dem Ende der Corona-Pandemie konnten die Fahrleistungen im Bereich Gruppen- und Programmfahrten sukzessive gesteigert werden. Gleichzeitig hat sich das Buchungsverhalten der Kunden verändert: Es besteht ein klarer Trend zu kurzfristigen Entscheidungen. Der Markt für Gruppenreisen ist stark umkämpft, was zu erheblichem Preisdruck führt. Entsprechend niedrig fallen die erzielbaren Margen aus. Im Berichtsjahr wurde die Carflotte um ein Fahrzeug reduziert; aktuell sind fünf Reisecars im Einsatz. Trotz der gestiegenen Fahrleistungen fällt das Spartenergebnis von Oberland Reisen negativ aus.
STI Technik
Das Drittkundengeschäft entwickelte sich weiterhin positiv. Die STI Technik übernimmt seit dem Berichtsjahr den Unterhalt der Postauto-Fahrzeuge der Standorte Worb und Bern. Die Kunden schätzen die Flexibilität, die Fachkompetenz und die hohe Arbeitsqualität ausserordentlich. Im Berichtsjahr führten die Mitarbeitenden der STI Technik die ersten Unterhaltsarbeiten an Elektrobussen aus.
Die Digitalisierung wurde auch im technischen Bereich vorangetrieben. Das neu eingeführte elektronische Wagenbuch bietet den Mitarbeitenden einen umfassenden Überblick über die gefahrene Fahrzeugleistung sowie allfällige Schäden und Mängel.
Die Personalsuche gestaltet sich zunehmend herausfordernder, insbesondere bei technischen Berufen. Für die Werkstatt in Thun konnte der Soll-Bestand an Mitarbeitenden sichergestellt werden, während die Suche nach Busmechanikern für die Werkstatt in Interlaken seit längerer Zeit erfolgslos verläuft. Angesichts der demografischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass sich der Fachkräftemangel in den kommenden Jahren weiter akzentuiert. Die STI Service AG ist gefordert, neue Ansätze für die Personalrekrutierung zu finden.
Projekt E-Mobilität
Das komplexe Projekt zur Umstellung der Antriebstechnologie wurde im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Eine besondere Herausforderung stellt die Erschliessung der Liegenschaften mit genügend Energieleistung dar. In Zusammenarbeit mit anderen Transportunternehmen wurde in einer Ausschreibungsgemeinschaft der Zuschlag an die Fahrzeuglieferanten für die nächsten Jahre erteilt. Im Laufe des Jahres 2025 wird dem Verwaltungsrat der Antrag für die Fahrzeugbeschaffung 2026 unterbreitet. Dieser Antrag wird die reine Beschaffung von E-Bussen umfassen, was einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität darstellt.